deutscher Leichtathlet (Kugelstoßen)
* 9. April 1944 Luckenwalde
Laufbahn
Der ostdeutsche Kugelstosser Heinz-Joachim Rothenburg erreichte am 14. Mai 1969 bei Wettkämpfen in Ostberlin neuen Europarekord von 20,49 Meter. Er verbesserte damit die bis dahin gültige europäische Bestweite des Sowjetrussen Eduard Guschtschin aus dem Olympiajahr 1968 (20,28 Meter vor den Olympischen Spielen in Mexico City) um 21 Zentimeter. Seine eigene Bestleistung von 20,01 Meter aus dem Vorjahr steigerte der 25jährige Kugelstosser um nicht weniger als 48 Zentimeter. Diese Leistungssteigerung Rothenburgs kam insofern unerwartet, als er im Vorjahr im Schatten des Kleeblatts Dieter Hoffmann (Olympiavierter in Mexico City), Dieter Prollius und Uwe Grabe gestanden hatte. Er teilte sich in diese Rolle mit Hans-Peter Gies, der am gleichen Tag, an dem Rothenburg seinen Europarekord stiess, ebenfalls "explodierte" und in einer glänzenden Serie mit drei Zwanzig-Meter-Würfen auf 20,25 Meter kam. Rothenburg und Gies setzten sich damit an die Spitze der Kugelstosser aus der DDR, die heute in der europäischen Bestenliste mit fünf Athleten unter den ersten Zehn vertreten sind. Auf den vorderen, sieben Rängen dieser Bestenliste sind es nur der Russe Eduard Guschtschin und Heinfried Birlenbach aus der Bundesrepublik (Europarekordhalter vor Guschtschin), die auf den Plätzen zwei und vier die mitteldeutsche Vorherrschaft ...